Erhältlich als Kinderbuch im Taschenbuchformat und als Kinder eBooks.

 

Das IGEL-Team auf Spukschloss Falkenstein

Taschenbuch: ISBN: 9783745018189

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Inhalt

Ingo Seifert gewinnt bei einem Preisausschreiben einen Ferienaufenthalt für das IGEL-Team auf Schloss Falkenstein. Das Team bemerkt schnell, dass Ingo die Sache mit der Schlossbesitzerin eingefädelt hat und es niemals ein Preisausschreiben gab. Der wahre Grund für die Einladung ist, dass es auf dem Schloss spuken soll. Das IGEL-Team soll diesen Spuk aufklären. Nach und nach rückt eine logische Erklärung für diese Spukphänomene immer weiter in die Ferne. Sollte es sich tatsächlich um einen echten Spuk handeln? Das IGEL-Team steht vor einem Rätsel.

Daten

 

 95 Minuten

Preis: 6,99 €

 

Seiten: 96

 

Format: Taschenbuch

 

Größe: 12,5 cm x 19 cm

 

Alter: 7 bis 12 Jahren


Leseprobe

Der Hauptgewinn

 

Lisa kam am Morgen in die Küche, wo Georg, Enzo und Ingo bereits am Frühstückstisch saßen und auf sie warteten. »Endlich Osterferien.«
»Wenigstens hättest du früher aufstehen können, um die Ferien auch richtig zu genießen«, neckte Georg.
Lisa rümpfte ihre sommersprossige Nase, gab Georg dafür einen leichten Klaps auf den Hinterkopf, worauf sich seine Haare aufstellten. Enzo, Georg und Lisa kicherten. Nur Ingo hatte gar nichts davon mitbekommen, weil er mit seinem iPad beschäftigt war.
Lisa stand hinter ihm, beugte sich herunter an sein Ohr und sagte laut: »Frühstücken, Ingo!!!«
Ingo zuckte vor Schreck zusammen.
»Kannst dein iPad auf die Seite legen, ich bin jetzt da! Es geht los!«, informierte Lisa.
Ingo schüttelte den Kopf. »Mensch, Lisa! Musst du mich so erschrecken? Habe ich etwa einen Schluckauf?«
»Was hat Erschrecken mit Schluckauf zu tun?«, erkundigte sich Enzo.
Ingo rückte seine Brille zurecht. »Wenn man sich erschreckt, wird das unbewusste, vegetative Nervensystem gereizt und schaltet alle unnötigen Vorgänge aus.«
Georg runzelte die Stirn. »Unnötige Vorgänge?«
»Ja, Schluckauf ist ein unnötiger Vorgang. Er ist ein Überbleibsel aus unserer Fötuszeit, das uns davor bewahrt hat, Fruchtwasser zu schlucken«, erklärte Ingo.
Lisa schmunzelte. »Würde es etwas nützen, wenn wir Enzo erschrecken, damit sein ständiger Hunger weggeht, der ja im Grunde genommen auch unnötig ist?«
Alle lachten, nur Enzo hob die Augenbrauen. »Wenn ich erschrecke, bekomme ich erst richtig Hunger.«
»Wenn das so ist, müsstest du dich den ganzen Tag erschrecken«, neckte Lisa und füllte ihre Tasse mit heißer Schokolade auf.
Enzo antwortete nur mit einem Kopfschütteln.
Die Mutter kleidete das Brotkörbchen mit einer weißen Papierserviette aus, legte die knusprigen Toastscheiben hinein und stellte es auf den Tisch. »Dann stärkt euch mal schön, Kinder.«
»Danke, Mama«, erwiderten Lisa, Georg und Ingo fast gleichzeitig.
»Danke, Frau Seifert«, bedankte sich auch Enzo und griff zuerst zu.
»Bitte, Kinder«, erwiderte die Mutter, »habt ihr eigentlich schon Pläne für eure Ferien gemacht?«
Die Kinder schauten sich fragend an.
»Bis jetzt noch nicht«, meinte Georg.
Ingo bestrich gerade seinen Toast mit Erdbeermarmelade und grinste geheimnisvoll. »Es wird sich aber bestimmt noch etwas ergeben.«
Enzo hatte eine Scheibe Toast mit Erdbeermarmelade, eine andere Scheibe mit Pfirsichmarmelade bestrichen und war gerade dabei die dritte Scheibe mit Pflaumenmus zu bestreichen. Er bereitete immer erst alles vor, bevor er mit dem Frühstück anfing.
Er sah Ingo verwundert an. »Hast du irgendetwas in Aussicht, weil du so grinst?«
Ingo zuckte mit den Schultern. »Es ist noch nicht sicher, lasst euch überraschen.«
Alle wussten, dass an dieser Stelle ein Nachfragen sinnlos wäre. Wenn Ingo sich so verhielt, konnte man ihm auch nicht mehr Informationen entlocken. Darin waren sich alle einig und darum hakte auch keiner mehr nach.
In dem Moment als alle aufgegessen und ihre Schokolade ausgetrunken hatten, klingelte das Telefon.
Die Mutter verschraubte gerade die Gläschen des frisch eingekochten Apfelmuses. »Könnte jemand von euch mal ans Telefon gehen?«
Ingo eilte in den Flur zum Telefon. »Ich geh schon.«
Nach etwa zwei Minuten kam er in die Küche. »Stellt euch vor, das war die Frau vom Preisausschreiben.«
»Preisausschreiben?«, wunderten sich alle samt der Mutter.
Ingo erklärte: »Ich hatte letzte Woche bei so einem Preisausschreiben in der Schule mitgemacht und habe tatsächlich gewonnen. Ist das nicht toll?«
»Was hast du gewonnen?«, interessierte sich die Mutter.
»Einen einwöchigen Ferienaufenthalt auf Schloss Falkenstein.«
»Was?«, staunte Georg nicht schlecht, »das ist ein guter Preis. Wo ist dieses Schloss?«
»Im Dahner Felsenland direkt in der Stadt Dahn.«
Lisa nickte respektvoll. »Gratuliere, das freut mich für dich, Ingo. Du hast es wirklich verdient.«
 »Mich freut es ebenfalls«, erwiderte Ingo, »auch für euch.«
Enzo grinste schalkhaft. »Du meinst, weil wir dich in der Zeit nicht sehen müssen?«
Ingo kniff die Augen zusammen und spitzte den Mund.
Lisa schluckte. »Du meinst … wir dürfen mit?«
»Klar dürft ihr mit«, platzte es aus Ingo heraus, »es ist ein Aufenthalt für vier Personen, ich hoffe ihr begleitet mich.«
Georg sah die Mutter an. »Mama, was meinst du dazu?«
»Bitte Frau Seifert«, bekräftigte Enzo mit flehendem Blick.
Die Mutter schien zu überlegen. Sie trocknete ihre Hände ab und legte nachdenklich die Hand ans Kinn. »Das ist nur knapp 20 Kilometer von hier entfernt. Ich wünsche euch schöne Osterferien, Kinder.«
»Hurra«, schrien Ingo, Enzo, Georg und Lisa wie aus einem Mund.
Lisa fantasierte bereits: »Ich werde wie eine Prinzessin in einem Schloss leben.«
»Ich habe noch nie in einem Schloss gegessen«, meinte Enzo.
Auf Lisas Miene spiegelte sich Sarkasmus. »Ach ja? Ist das so wichtig? Wir verbringen die Ferien auf einem Schloss, du denkst nur ans Essen und mehr fällt dir dazu nicht ein?«
»Dort kann man bestimmt auch schöne Wandertouren machen, oder?«, interessierte sich Georg.
»Das Land ist für Wandertouren wie geschaffen«, schwärmte Ingo.
»Ohne Essen würden wir verhungern, falls dir das nicht klar ist, Lisa«, fühlte sich Enzo gekränkt.
»Lass jetzt Enzo in Ruhe, Lisa«, mahnte die Mutter, »wann geht die Reise denn los, Ingo?«
»Morgen früh«, verkündete Ingo, ohne seinen Blick aus dem iPad abzuwenden, »Papa muss uns nicht hinbringen, denn wir können mit dem Bus fahren. Ich habe gerade nachgeschaut, es gibt eine direkte Busverbindung nach Dahn.«

 

***

Kurze Zeit danach hatten alle Kinder bis auf Enzo ihre Koffer gepackt und saßen bei Ingo im Schlafzimmer. Enzo lehnte sich an die Fensterbank, Lisa saß im Schneidersitz auf dem Fußboden, Georg und Ingo saßen auf dem Bett, wo Ingo mit seinem iPad beschäftigt war.
»Drückt mir die Daumen, damit meine Eltern mir erlauben mitzukommen«, bangte Enzo.
Georg winkte ab. »Natürlich werden sie es dir erlauben. Schließlich vertrauen sie uns, weil wir alt genug sind.«
Lisa stimmte Georg zu: »Das glaube ich auch. Dazu ist dies ein ganz normaler Ferienausflug, ohne irgendwelche Kriminalfälle aufzuklären.«
Georgs Blick schweifte zu Ingo, der immer noch in seinem iPad vertieft war. »Was machst du eigentlich?«
»Ich schaue mir das Hotel an«, erklärte Ingo beiläufig, ohne Georg dabei anzuschauen.
Lisa strich sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. »Und? Was erwartet uns?«
»Ein neues Abenteuer?«, bohrte Enzo erwartungsvoll.
Georg schüttelte den Kopf. »Leute, es ist nur ein Ferienaufenthalt!«
Doch Ingo war beschäftigt und zeigte darauf keine Reaktion.
»Ich habe gerade die Bestätigung der Schlossherrin bekommen. Wir bekommen eine Luxussuite«, sagte er feierlich.
Lisa breitete die Arme aus, streckte sie in die Luft und ließ sich theatralisch nach hinten auf den Teppich kippen, wobei sich ihre Beine aus dem Schneidersitz lösten. »Herrlich. Eine Luxussuite in einem Schloss.«
Georg griff nach seinem Rucksack und öffnete ihn. »Ich schlage vor, wir überprüfen noch einmal unser Gepäck und gehen heute Abend frühzeitig zu Bett, damit wir morgen früh für die Reise und den ersten Tag fit sind.«
»Ich werde heute Nacht kein Auge zumachen«, befürchtete Lisa.
Enzo grinste. »Damit habe ich kein Problem, denn sobald ich etwas esse, werde ich voll müde und könnte überall einschlafen.«
»Mit vollem Magen könnte ich erst recht nicht schlafen«, meinte Georg.
»Ich auch nicht«, bemerkte Lisa.
»Weil die Verdauung in der Nacht den Kreislauf belastet«, erklärte Ingo, »es ist gerade einmal 16 Uhr, Leute. Vor 21 Uhr brauchen wir gar nicht schlafen zu gehen, sonst haben wir zu früh ausgeschlafen und stehen womöglich um 4 Uhr auf der Matte.«
Die Kinder überprüften den Inhalt ihres Gepäcks. Ingo zog ein Seil und eine Taschenlampe aus dem Rucksack.
»Wozu brauchst du ein Seil und eine Lampe?«, wunderte sich Enzo.
»Falls wir bei unseren Wanderungen eine Höhle finden und diese erkunden möchten? Oder falls wir wieder in ein Abenteuer geraten sollten?«, vermutete Georg.
Ingo nickte. »Wir sind das IGEL-Team und sollten immer auf alles vorbereitet sein.«
Wenig später ging Enzo nach Hause und kam nach kurzer Zeit freudestrahlend mit gepacktem Koffer zurück. »Ihr hattet recht. Es hat geklappt und ich darf mit euch kommen.«
»Natürlich darfst du mit uns kommen. Lass dein Gepäck unten stehen, wir bringen unseres auch gleich nach unten«, hallte Georgs Stimme von oben durchs Treppenhaus.


 

Jedes Buch ein Abenteuer!

Kinderkrimi - Reihe IGEL-Team - Krimis für Kinder